Montag, 13. Juli 2020

Interessante Rollenspiele der letzten Jahre


Ich habe mal eine Aufzählung von ein paar neueren Rollenpiele gemacht, die für mich interessant Aspekte haben:

Blades in the Darkness und Band of Blades (Evil Hat Productions) ist sehr populär und schon allein interessante durch die strukturierten Abschnitten. Vor allen ist das System für eine ganze Reihe von Hacks benutzt worden (Scum & Villainy, Hack the Planet usw.), was aber auch von John Harper so beabsichtigt ist.

Burning Wheel (von Luke Crane) ist schon 18 Jahre alt, und ist nicht ohne Grund so einflussreich. Viele Elemente wie eine biografische Charaktererschaffung oder Steigerung von Fertigkeiten by doing gibt es schon lange vorher. Aber in dem Spiel sind die Aspekte sehr gut zusammengeführt worden, zusammen mit dem Instinkt und Überzeugung Konzept. Mouse Guard benutzt eine vereinfachte Variante des Systems. Die Variante sieht Kindergeeignet aus, hat aber die Tendenz, etwas zu eskalieren.

Bluebeard’s Bride (Magpie Games) Ein wirklich hervorragendes Design, und in dem Spiel spielen das persönlichen Dilemma die zentrale Rolle.

Comrades: A Revolutionary (von W.M. Akers) PbtA, ein Spiel in Relolutionen in verschieden Settings (Französische Revolution, 1918 Revolution, usw.) schafft es besonders aus der Handlung der Spieler den letztendlichen Verlauf der jeweiligen Revolution abzuleiten.

Night Witches (Bully Pulpit Games) PbtA Ein hervorragendes Spiel mit einem ausführlichen Design-Blog, dass gut zeigt, wie viel Mühe in einem guten Spiel steckt. Basierend auf den historischen Ereignissen im 2., Weltkrieg mit eigentlich nur weiblichen Charakteren und einem eigenen Tag- und Nachtrhythmus ist auf jeden Fall eine interessante Erfahrung.

Monsterhearts 2 (Buried Without Ceremony) PbtA Coming of Age und die Spieler spielen Contemporary Fantasy Monster.

So tief die schwere See/Alas for the Awful Sea (System Matters) PbtB Erzählrollenspiel in einem mystischen 18. Jahrhundert an der englischen-schottischen Küste und dem Kampf gegen das Meer und die Ängste der Spieler.

Beyond the Wall (System Matters) Ein Oneshotsystem, das mit zwei Phasen arbeitet: Der gemeinsamen Entwicklung des Dorfes, aus dem die Spielercharaktere kommen und dann ein zweiter Teil, der so tut als ob er ein OSR Dungeroncrawl ist – aber bei dem die Verbindungen zwischen den Charaktere und dem Dorf einen großen Teil der Spielermotivation bildet.

Eclipse Phase (Posthuman Press) Vom System her ist es "nur" eine leicht modifizierte D100 -Variante, aber das Setting ist sehr  gut geschrieben, mit vielen, realistischen Fraktionen, Politik und Referenzen zu aktuellen SF-Autoren wie Pohlmann, Morgen, Scalzi, …

The Fall of Delta Green (Pelgrane Press) Auf dem Gumshoe System basierend, aber sehr viel detektivischer als andere Varianten,  bewegt es sich zwischen Mythos-Horror und dem Vietnam-Krieg, das auch den Mythos modernisiert.

Für CoC gibt es in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Produkte, die entweder das Spiel an sich neu definieren oder auch die alte Linie neu aufstellen, auch vom Design her: Harlem Unbound (2. Auflage jetzt bei Chaosium), Masks of Nyarlathotep Revised Edition (Chaosium), Masks of Nyarlathotep Prop Set (H.P. Lovecraft Historical Society), Berlin—The Wicked City (Chaosium) und Bestimmungsbuch der unaussprechlichen Kreaturen/Petersen Field Guide to Lovecraftian Horrors (die deutsche Ausgabe ist günstiger).

Everybody is John (von Michael B. Sullivan) Ein regelarmes One-Shot-System mit einer interessanten Bidding-Mechanik. Es gibt eine Variante von James D'Amato, in der es um Mythos-Kultisten und dem Weltuntergang geht, dass ich bevorzuge. Aber es gibt keine Beschreibung, und man muss die Einzelheiten aus dem Podcast-Let's Play nehmen.

Geh nicht in den Winterwald/Don't Walk in Winter Wood (System Matters) Die deutsche Ausgabe sieht viel besser aus.

Dread (System Matters) One-Shot-Horrorspiel, bekannt durch den Jenga-Turn, der für Konflikte benutzt wird, aber auch das Ende der Szenarios bildet.

Gesellschaft der Träumer/Society of the Dreamer (System Matters) Kurzes Erzählspiel um einen Mythos-Aspekt, bei dem das Ouija-Brett eine wichtige Rolle spielt.

Ein ruhiges Jahr/The Quiet Year & Der tiefe Wald/The Deep Forest (System Matters) Der tiefe Wald ist eigentlich die Überarbeitung und Neuinterpretation der Spielmechaniken von Ein ruhiges Jahr.  Zentrales Element ist wie bei Beyond the Wall die gemeinsame Entwicklung einer Karte und die Vermeidung von gewalttätigen Konflikten.

One Last Job (System Matters) Host-Spiel um gealterte Team von Gangster, die einen letzten Raubzug machen. Die Charaktere werden während des Spieler weiterentwickelt, das Spiel konzentriert sich auf einige wichtige Szenen und es sind schon einige Settings enthalten. 

Honey Heist (von Grant Howitt) Ein weiteres Spiel, um einige Bären, die versuchen Honig zu stehlen mit minimalen Regeln.

Ten Candles (Cavalry Games) Postapokalyptisches Erzählsystem mit einem Bitting-System durch die 10 Kerzen, die nacheinander gelöscht werden. Zusätzlich schreiben die Spieler eine Todesnachricht, die im Todesfall vorgelesen und dann vorgelesen werden.

Forbidden Lands (Uhrwerk Game) Ein OSR Kampagne, das durch seine Zufallselemente besticht, die immer wieder neue Subplots erzählt. 

Tales of the Loop (Fria Ligan) und Kids on Bikes (Renegade Game Studios) Coming to Age-Spiele, die beide in den achzigern Spielen. Kids on Bikes ist dabei konservativer, Tales of the Loop etwas fantastischer, und besticht vor allem durch die Illustrationen von Simon Stålenhag.

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